Die Stadt Chur soll bis 2040 vollständig CO2-frei versorgt werden. Das schreibt der Stadtrat in seinem Bericht zum Auftrag von Alt Gemeinderätin Anita Mazzetta (Freie Liste Verda). Der Auftrag wird heute im Gemeinderat behandelt.
Die Stadt Chur will das Pariser Abkommen und die Energiestrategie 2050 erfüllen und bis 2040 die Stadt Chur vollständig mit fossilfreien Energien versorgen. In seinem Bericht zum Auftrag von Anita Mazzetta (Freie Liste Verda) gibt der Stadtrat damit zum ersten Mal ein klares Bekenntnis zur Energiewende ab und bestätigt damit auch, dass Chur den Umstieg auf erneuerbare Energien bis 2040 schaffen kann.

Keine Investitionen mehr in Gasnetze
Über diese klare Aussage freut sich Anita Mazzetta. „Endlich macht Chur vorwärts auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft“. Zudem stellt Mazzetta klar: „Wenn Chur bis 2040 dekarbonisiert werden soll, darf die IBC aber ab sofort keinen einzigen Meter Gasnetz mehr bauen.“ Sonst sei die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 nicht erreichbar.
Handlungsbedarf besteht jedoch auch ausserhalb der Stadtgrenzen. Dazu äussert sich der Stadtrat im Bericht nicht. In der jetzt noch gültigen Eigentümerstrategie steht nämlich, dass die IBC gezielt Industrie- und Gewerbezonen im Churer Rheintal mit Gas/Biogas erschliessen sowie das Gasnetz in Gemeinden mit vorhandenem Potenzial ausserhalb von Chur weiter ausbauen soll. Für Mazzetta darf die Verantwortung der Stadt Chur nicht an der Stadtgrenze Halt machen.

Chance für das lokale Gewerbe
Anita Mazzetta sieht in der neuen Energiestrategie viel Potential zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen: „Die IBC muss jetzt verstärkt in den Ausbau der lokal vorhandenen Potentiale investieren, wie die Nutzung des Grundwassers, der Solarthermie und Fernwärme, und die Energieeffizienz steigern.“ Damit wird auch das einheimische Gewerbe gestärkt: „Die Förderung von erneuerbaren Energiequellen bietet grosse Chancen für das lokale Gewerbe“.