Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Schutz von Umwelt und Gesundheit: Jedes Jahr vergiften 2’000 Tonnen Pestizide unser Grund- und Trinkwasser. Pestizide schaden der Gesundheit, den Insekten und zerstören die Bodenfruchtbarkeit.
  • Es braucht einen Richtungswechsel in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft: Die GRÜNEN setzen sich ein für eine für eine bäuerliche Landwirtschaft und eine soziales und klimagerechtes Ernährungssystem, das allen Menschen gesundes und pestizidfreies Essen garantiert. Die Initiative ist zusammen mit der «Pestizid-Initiative» nötig, um die bürgerliche Blockade in der Agrarpolitik zu überwinden.
  • Der Gegenvorschlag des Parlaments ist ungenügend: Der Gegenvorschlag will lediglich die Risiken reduzieren. Es braucht aber eine Reduktion des Einsatzes von Pestiziden. Zudem fehlen konkrete Ziele bei der Reduktion des Düngereinsatzes.

Darum geht’s

Die Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» (Trinkwasser-Initiative) verlangt, dass nur noch diejenigen Landwirtschaftsbetriebe mit Direktzahlungen oder Subventionen unterstützt werden, die

  • keine Pestizide einsetzen,
  • in ihrer Tierhaltung ohne prophylaktischen Antibiotika-Einsatz auskommen und
  • nur so viele Tiere halten, wie sie mit eigenem Futtermittel ernähren können.

Dadurch sollen unbedenkliche Pflanzenschutzmassnahmen gefördert werden.

Die Initiative kommt zusammen mit der «Pestizid-Initiative» zur Abstimmung. Weil die dringenden Agrarreformen in der nationalen Politik blockiert sind, können nur die Trinkwasser- und Pestizid-Initiativen den Wandel beschleunigen. Das Parlament hat einen «informellen» Gegenvorschlag zur Reduktion der Pestizid-Risiken ausgearbeitet. Dieser ist aber ungenügend, weil er lediglich die Risiken, ohne aber Verbindlichkeit zu schaffen. Was es jedoch braucht ist eine bindende Ausstiegsstrategie. Zudem fehlen konkrete Reduktionsziele beim Nährstoffeinsatz. Die Nährstoffüberschüsse (Gülle, Kunstdünger) führen heute wie die Pestizide zu einer enormen Belastung des Trinkwassers und schwächen die Biodiversität.